LM310 - Projekt Landschaftsarchitektur Vertiefung
Inhaltsverzeichnis
- Modulinhalt
- WiSe 2021/22
- WiSe 2020/21 - Lingnerpark - Beispiel einer nachhaltigen Parkentwicklung
- WiSe 2019/20 - Promenadenring Perspektive
- WiSe 2018/19 - Höfe am Recknagel-Bau der TU Dresden
- WiSe 2017/2018 - Freiflächengestaltung des Schulkomplexes Bernhradstraße (Gymnasium Dresden-West)
- WiSe 2016/17 - Zukunftsbilder einer grünen Stadt – Grün auf engem Raum
- WiSe 2015/16 - Neugestaltung des Umfelds am Alten Elbtunnel, Hamburg
- WiSe 2014/15 - Campus in Bewegung
- OPAL-Link
- Modulbeschreibung
- Kontakt
Modulinhalt
Im Projekt Landschaftsarchitektur Vertiefung können die Studierenden je nach individueller Schwerpunktsetzung und Interessenlage ein Vertiefungsthema nach eigener Wahl aus den Angeboten der Professuren Landschaftsplanung, Landschaftsbau, Pflanzenverwendung, und Geschichte der Landschaftsarchitektur/Gartendenkmalpflege und Landschaftsarchitektur ggf. in Zusammenarbeit mit anderen Professuren der Fakultät Architektur, insbesondere der Professur für Städtebau, auswählen und bearbeiten. Die Themen werden zu Beginn des Semesters bekannt gegeben, daraufhin erfolgt eine Einschreibung. Die Vertiefungsprojekte können sowohl entwurflich und planerisch als auch wissenschaftlich-theoretisch ausgerichtet sein.
Es folgen nähere Angaben zum Vertiefungsprojekt im Lehrgebiet Landschaftsbau: Die Studierenden vertiefen inhaltliche und methodische Kenntnisse zum Prozess einer Objektplanung in einem konkreten Beispielprojekt aufbauend auf einen bestehenden Entwurf oder zu einem speziellen Schwerpunktthema. Fachübergreifende, komplexe Zusammenhänge der Landschaftsarchitektur werden realisierungsfähig, mit individuellen, kreativen Material- und Detaillösungen, ggf. bis zur Ausschreibung ausgearbeitet. Dabei werden der aktuelle Stand von Praxis und Forschung, Regelwerken, normativen Vorgaben und die Schnittstellen zu benachbarten Disziplinen selbstständig erarbeitet, bewertet und diskutiert, sowie vertiefende Einblicke in die Projektorganisation und Steuerung des Projektablaufs gewonnen.
WiSe 2021/22
Im Wintersemester 2021/22 standen 2 Projektthemen als Modul LM310 zur Auswahl:
- Schwammstadt - Ideen für die Welterbestadt Quedlinburg
- Freiflächenentwicklung um die Schleusenruine Wüsteneutzsch
Schwammstadt - Ideen für die Welterbestadt Quedlinburg
Unsere Städte werden vom Klimawandel immer stärker betroffen sein. Höhere Lufttemperaturen, weniger Niederschläge, mehr Starkregen- und Hochwasserereignisse werden in den kommenden Jahren verstärkter auftreten. So kam es in den vergangenen Jahren in verschiedenen Stadtgebieten der Welterbestadt Quedlinburg bei großen Regenereignissen immer wieder zu Überschwemmungen.
Im Rahmen der Projektarbeit ist unter Beachtung des städtebaulichen Kontextes der Altstadt, mit Fokus auf Aufenthaltsfunktion, Erschließung für Radfahrende und zu Fußgehende, Barrierefreiheit und Nachhaltigkeit der Materialien und unter Einbezug der Maßnahmen nach dem Prinzip der Schwammstadt für ausgewählte Teilbereiche ein Entwurf zu erarbeiten und im Detail in seiner Funktions- und Tragfähigkeit nachzuweisen.
Freiflächenentwicklung um die Schleusenruine Wüsteneutzsch
Ausgehend vom heutigen Lindenauer Hafen in Leipzig erstrecken sich rund 11 Kilometer gefluteter Kanal in die Landschaft bis nach Günthersdorf. Im weiteren Verlauf ist der Kanal als ruhendes Relikt in der Landschaft bis zur Saale erkennbar - teilweise als reine Topographie des ausgehobenen Kanalverlaufes, an anderer Stelle als bereits mit Grundwasser gefüllter Abschnitt. Auch eine nicht fertig gestellte technische Anlage für den Betrieb des Kanals findet sich knapp 3 Kilometer vor der Saale-Mündung. Die Schleusenruine Wüsteneutzsch stellt sich als stiller gigantischer Zeitzeuge dar.
Diese markante Schleusen-Ruine gilt es im Rahmen der Projektarbeit unter Aspekten der Naherholung und touristischer Erschließung zu untersuchen. Insbesondere die diversen Anforderungen an Denkmalschutz, Naturschutz, den Umgang mit der Ortslage, Einbeziehungen der historischen Entwicklung, sowie der Angliederung an bestehende Kanalstrukturen und der Bezug zu naturräumlichen Grundstruktur an einer topografischen Kante der Saale stellen eine Herausforderung dar.
Unter Einbeziehung dieser Rahmenbedingung und mit einem Fokus auf Erschließung und Aufenthalt sowie unter Berücksichtigung geschützter Vegetationselemente ist ein Entwurf für das Schleusenareal und seine Umgebung zu erarbeiten und in seiner Funktions- und Tragfähigkeit nachzuweisen.
WiSe 2020/21 - Lingnerpark - Beispiel einer nachhaltigen Parkentwicklung
Die Relikte der Lignerallee, die einst als Prachtstraße den Großen Garten mit dem Neumarkt verband, prägen noch heute das Areal zwischen Lennéstraße und Prager Straße. Im Übergang zum Großen Garten sind auch Teile der Herkulesallee erhalten und dennoch ist die Chance einer großzügigen Grünverbindung zwischen Innenstadt und Großem Garten heute nicht genutzt. Die Prager Straße stellt eine Zäsur dar, das Umfeld der 2003 errichteten, sehr belebten Skateanlage versprüht als Auftakt einen spröden Charme und im weiteren Verlauf sind direkte Wege durch eingezäunte Brachflächen unterbrochen und das Raumgefüge der Alleen nicht mehr spürbar. Die Robotron-Kantine steht leer und der Weg zum Hygienemuseum als touristischer Anziehungspunkt ist nur schwer auffindbar. Insgesamt stellt sich das Gebiet zwischen Grunaer Straße und Bürgerwiese, Großem Garten und Altstadt heute sehr heterogen dar. Große Teile der ehemaligen Robotron-Bebauung sind bereits abgerissen und werden in ein verdichtetes, innenstadtnahes Wohn- und Büro-Quartier umgewandelt.
Aufbauend bzw. in kritischer Auseinandersetzung mit Bebauungs- und Nachverdichtungskonzepten, die im vergangenen Semester am Lehrstuhl für Städtebau erarbeitet wurden, soll der Fokus auf die Entwicklung eines verbindenden „Lingnerparks“ gelegt werden, der nicht nur die Funktion als Grünverbindung zum Großen Garten klärt, sondern gleichermaßen Touristen*innen und den Bewohnern*innen der Innenstadt Aufenthalts- und Nutzungsmöglichkeiten bietet und Kriterien einer nachhaltigen Entwicklung berücksichtigt.
WiSe 2019/20 - Promenadenring Perspektive
In vielen Städten wurden im Zuge der Ende des 18. Jahrhunderts einsetzenden Schleifung der aus militärischen Gründen angelegten Befestigungsanlagen baumbestandene Ringpromenaden angelegt. Einige Städte, insbesondere wohlhabende und stark wachsende Handelsstädte wie die hier gezeigten Beispiele Wien, Frankfurt, Bremen, Hamburg, Leipzig nutzen die Chance zur Anlage von großzügigen öffentlichen Parkanlagen in den bis dato nahezu steinernen und baumlosen Innenstädten. Auch wenn der Blick auf den heutigen Stadtgrundriss dieses nicht vermuten lässt, so hat Dresden anders als die eben gezeigten Beispiele die historische Chance einen durchgehenden öffentlichen Raum als grünen Ring um die Stadt im Zuge der Befestigung anzulegen, seinerzeit nicht genutzt.
Mit Blick auf die die Entwicklungsgeschichte ist es daher nur folgerichtig, dass die Stadt Dresden mit ihrem Konzept zum Promenadenring hier anknüpft und auf die Elemente Bezug nimmt, die den Stadtgrundriss historisch geprägt haben: Auf die Bastionen der ehemaligen Befestigungsanlagen und auf die von Alleen begleiteten Promenaden. Aufbauend auf vorliegenden Konzept der Stadt Dresden besteht auch die Chance, mit einer teilweise optimierten Verkehrsführung die bei der Entfestigung der Stadt verpasste Chance eines großzügigen grünen Ringes neu zu denken.
Es gilt ausgehend von einer Analyse der historischen und aktuellen Situation sowie mit den Anforderungen an die geplanten Nutzungen es sich mit dem vorliegenden Gesamtkonzept der Stadt Dresden und den vorhandenen, geplanten und bereits realisierten Abschnitten des Promenadenrings auseinanderzusetzen und ein tragfähiges Gesamtkonzept zu entwickeln. Dieses soll in einem Entwurf für einen Teilbereich münden und für Teile in eine Ausführungsplanung überführt werden.
WiSe 2018/19 - Höfe am Recknagel-Bau der TU Dresden
Der im Jahr 1957 als dritter Teil eines Komplexes mehrerer Bildungsbauten der Technischen Hochschule Dresden errichtete Recknagel-Bau wird seither für Zwecke der Hochschule genutzt. So stehen hier Werkstätten, Büroräume und Lehrräume zur Verfügung. Das Bauwerk wurde in den 1960er Jahren nach Entwürfen von Walter Henn, Helmut Fischer und Hans Siegert errichtet, nachdem weite Teile der baulichen Infrastruktur der Hochschule im Zweiten Weltkrieg zerstört wurden. Das Gebäude ist Teil eines großräumigen Komplexes gemeinsam mit Trefftz- und Willers-Bau und ein wesentlicher Bestandteil des Kern-Campus östlich der Bergstraße. Schon seit der Erbauung ist das Gebäude mit Nutzungen der Fachrichtungen Mathematik Physik belegt. In der anspruchsvollen Schnittstelle zwischen Studien-, Arbeits- und Wohnumfeld gilt es, einen Weg für diese zwei Höfe des Recknagel-Baus aufzuzeigen die universitären und außer-universitären Nutzungen mit der Präsenz der denkmalgeschützten Gebäude im Umfeld in Einklang zu bringen. Zeitgemäße Ansprüche an die Freiraumgestaltung im Arbeits- und Studienumfeld sind mit den denkmalpflegerischen Aspekten planerisch zu verbinden. Dabei wird der Entwurfs- und Ausführungsprozess fachlich durch die Professur Geschichte der Landschaftsarchitektur begleitet. Es gilt ausgehend von einer Analyse der historischen Situation sowie der Anforderungen an die enthaltene Nutzung ein tragfähiges Gesamtkonzept zu entwickeln.
WiSe 2017/2018 - Freiflächengestaltung des Schulkomplexes Bernhradstraße (Gymnasium Dresden-West)
Ziel der Arbeit ist die Entwicklung eines tragfähigen Gesamtkonzeptes für die Außenräume des Schulkomplexes, welches die erforderlichen Pausen- und Sportflächen für 1350 Schüler berücksichtigt. Durch eine Neugestaltung der Außenanlagen sollen zeitgemäße und der Nutzung angemessene Lern- und Arbeitsbedingungen geschaffen und das Entwicklungspotenzial der Flächen aufgezeigt werden. Die mögliche bauliche Umsetzung bis ins Detail ist für Teilbereiche aufzuzeigen. Bei der Planung sind vor allem die voraussichtlichen Nutzerbedürfnisse und Wünsche zu berücksichtigen, aber auch die Einbindung des Gebäudekomplexes in das Stadtquartier ist zu betrachten.
Technische Vorgaben und Barrierefreiheit sind dabei ebenso zu berücksichtigen wie die räumliche Qualität. Der entwickelte Entwurf soll bautechnisch vertieft und anhand von Arbeitsmodellen überprüft und entsprechend visualisiert werden.
WiSe 2016/17 - Zukunftsbilder einer grünen Stadt – Grün auf engem Raum
Das BBSR hat im Rahmen des Weißbuchprozesses einen Wettbewerb ausgelobt, der unter dem Thema „Zukunftsbilder einer grünen Stadt – Grün auf engem Raum“ die Frage aufgreift, wie innovative Ansätze der städtischen Grünentwicklung im Kontext von begrenzten räumlichen und ökonomischen Ressourcen, d.h. „auf engem Raum“, aussehen können. Dabei kann eines von fünf Themenfeldern gewählt werden: Multifunktionalität/Nutzungsvielfalt, Nachverdichtung/Vertikales Grün und neue Formate von Grünflächen, Umcodierung von Verkehrsinfrastrukturen, Sicherheit und Pflege sowie Grünräume für benachteiligte Bevölkerungsgruppen. Die Themenfelder können auch kombiniert werden. Als Bearbeitungsgebiet kann ausgewählt werden:
• Entwurfsgebiet 1: Berlin: Altstadt Spandau, Bezirk Spandau
• Entwurfsgebiet 2: Berlin: Kaiser-Friedrich-Straße/Stuttgarter Platz, Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf
• Entwurfsgebiet 3: Berlin: Ruschestraße/Frankfurter Allee Süd (FAS), Bezirk Lichtenberg.
Genaueres ist den Wettbewerbsunterlagen zu entnehmen. Die Vertiefungsarbeit umfasst Pläne in A0-Format und ein Entwurfsbuch. Im Rahmen des Wettbewerbs ist zum 25.11. (1. Wettbewerbsstufe) eine grafische/text-liche Ideenskizze im Format A3 einzureichen, bei Erreichen der 2. Wettbewerbs-stufe zum 31.01.2017 die weiterqualifizierte Idee in Form eines Plakats (max. 2 Plakate) in A0-Hochformat sowie textliche Erläuterungen.
Das Thema wird in Gruppen zu 2-3 Bearbeitenden mit Schwerpunkten der drei Lehrgebiete Landschaftsbau, Landschaftsplanung und Pflanzenverwendung angeboten. Die Betreuung kann je nach thematischer Fokussierung lehrstuhlübergreifend erfolgen.
Leistungsnachweise / Leistungspunkte:
Für das Modul können 12 Leistungspunkte werworben werden.
Arbeitsaufwand:
Die Modulprüfung besteht aus der Projektarbeit in einem Umfang von 340 Stunden und deren Präsentation.
WiSe 2015/16 - Neugestaltung des Umfelds am Alten Elbtunnel, Hamburg
Für das Gebiet östlich und westlich des Alten Elbtunnels, im Stadtteil St. Pauli in unmittelbarer Innenstadtnähe, sollen Konzepte und Ideen zur Neugestaltung und Arrondierung zwischen Hafenkante und Geesthang entwickelt werden, da das Gebiet von großer Bedeutung, insbesondere für den Tourismus der Stadt Hamburg ist. Wesentliche Aspekte sind dabei der stadt- und freiräumliche Bezug und die Vernetzung mit den Zugängen zum Wasser sowie der Blickbezug vom hohen Geestrücken über die verkehrsreiche Straße „St. Pauli Hafenstraße“ zur Uferkante der Norderelbe. Wichtige Zielsetzung des Projekts ist die Erlebbarkeit des Landschaftsraumes der Elbe zu verbessern und die bestehenden Lücken der Elbuferpromenade sind zu schließen und aufzuwerten. Die dabei im Projekt gewählten Vertiefungsbereiche sind entsprechend so weit zu detaillieren, dass diese auch bautechnisch umgesetzt werden können.
Die (freiwillige) Einreichung der erarbeiteten Projektbeiträge zum zeitgleich mit dem Projekt laufenden Bülau-Wettbewerb der Patriotischen Gesellschaft von 1756 zur "Neugestaltung und Arrondierung der Hafenkante im Umfeld des Alten Elbtunnels" wird begrüßt und gefördert.
WiSe 2014/15 - Campus in Bewegung
Die TU Dresden engagiert sich bereits langjährig für die Verbesserung familienfreundlicher Studien- und Arbeitsbedingungen. Unter anderem bietet das Campusbüro Uni mit Kind flexible Betreuungs- und Kursangebote. Zahlreiche Institute bieten darüber hinaus individuelle Lösungen für das Studieren oder Arbeiten mit Kind an. Derzeit existiert auf dem Zentralcampus jedoch kein Spielangebot im Freien. Für Kinder, die vom Campusbüro betreut werden oder auch für Kinder, die ihre studierenden oder auf dem Campus arbeitenden Eltern begleiten fehlen Bewegungs- und Spielorte im Außenraum. Daher hat die TU Dresden die Finanzierung eines Spielbereichs als ersten Baustein zur Verbesserung der aktuellen Situation auf dem Campus auf den Weg gebracht. Das Ziel des Projekts ist ausgehend von einer Bestandssituation zur Standortklärung einen oder mehrere Bewegungs- und Spielorte auf dem Campus zu entwerfen, die für Kinder und Jugendliche zum Spielen und Bewegen genutzt werden können. Um die spezifischen Anforderungen auf dem Campus der TU Dresden berücksichtigen zu können und die Akzeptanz des ausgeführten Objektes zu erhöhen, ist die Partizipation ein wesentlicher Bestandteil des Projektes. Das Projekt wird als Wettbewerb durchgeführt. Das prämierte Projekt soll im Frühjahr 2015 zusammen mit einem professionellen Planungsbüro weiterentwickelt und umgesetzt werden.
Das Projekt soll in Gruppen als lehrgebietsübergreifendes Projekt bearbeitet werden und wird als gemeinsames Projekt der Lehrgebiete Landschaftsarchitektur, Landschaftsbau und Landschaftsplanung angeboten.
OPAL-Link
Hier finden Sie den Link zum LM310 LM310 im OPAL
Modulbeschreibung
Hier finden Sie die Modulbeschreibung des LM310 LM310 - Modulbeschreibung!
Kontakt
Bei Fragen rund um das LM310 wenden Sie sich gern an:
wissenschaftliche Mitarbeiterin
NameFrau Hannah Church M.Sc.
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